Wenn im Frühjahr Wiesen und Felder gemäht werden, kommt es immer wieder zu tödlichen Verletzungen insbesondere von Rehkitzen, die im hohen Gras versteckt sind. Selbst der Lärm der Mähmaschinen löst bei jungen Kitzen keinen Fluchtreflex aus, sondern führt nur dazu, dass sie versuchen sich noch tiefer zu verstecken.
Eine vorherige Suche zu Fuß ist meist nicht erfolgreich, da Wildtiere sich im hohen Bewuchs leicht verstecken und schon auf kürzeste Distanz übersehen werden können. Im Video unten ist gut zu sehen, wie der Retter zunächst direkt am Kitz vorbeigeht, ohne es zu entdecken.
Der Einsatz tragbarer Wildretter ist möglich und erfolgversprechend aber sehr zeitaufwändig.
Die Drohnenwärmebildkamera kann unter geeigneten Bedingungen zuverlässig Tiere im Feld anhand ihrer Wärmeabstrahlung identifizieren und lokalisieren. Dazu fliegt die Drohne das Feld in einem vorgegebenen Raster ist gleichbleibender Höhe ab. Wird ein Tier entdeckt, kann es per GPS-Koordinaten oder auch durch Schwebeflug der Drohne über der Fundstelle vom Bodenteam gerettet werden.
Auf einer Wiese bei Abbenrode: Erwachsene Rehe sind im Normabild aus 30m Höhe gerade noch zu erkennen.
Das per Wärmebild gefundene Rehkitz bleibt aber völlig unsichtbar.
Hier unmittelbar bevor es aufgenommen wird.
Im Wärmebildvideo unten ist gut zu sehen, wie die beiden erwachsenen Rehe bei menschlicher Annäherung fliehen, während das Kitz im Gras versteckt liegen bleibt und nicht einmal flieht, wenn es weggetragen wird.
Es würde auch nicht fliehen, wenn die Wiese gemäht wird.
Vorabplanung der Route zum automatischen Abfliegen eines Feldes. Die Drohne fliegt dann vollautomatisch im vorgegebenen Raster über das Feld, kann aber jederzeit angehalten werden, wenn die Wärmebildkamera etwas Verdächtiges sieht.